
Bindegewebsmassage – Tiefe Wirkung für das vegetative Nervensystem
Die Bindegewebsmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage, bei der gezielt das Unterhautbindegewebe behandelt wird. Mit bestimmten Zug- und Strichtechniken werden Reize gesetzt, die nicht nur lokal, sondern auch reflektorisch auf innere Organe und das Nervensystem wirken. Sie zählt zu den medizinischen Massagetechniken und wird meist als Teil eines therapeutischen Gesamtkonzepts eingesetzt.
Was ist eine Bindegewebsmassage?
Im Gegensatz zur klassischen Massage konzentriert sich die Bindegewebsmassage auf bestimmte Haut- und Bindegewebszonen, die über Nervenbahnen mit inneren Organen verbunden sind. Spannungen, Verklebungen oder Veränderungen in diesen Zonen können auf funktionelle Störungen im Körper hinweisen – und durch gezielte Reize behandelt werden.
Die Massage wird mit den Fingerkuppen durchgeführt und kann ein ziehend-schneidendes Gefühl hervorrufen – ein Hinweis auf die Aktivierung der betroffenen Gewebeschichten.
Vorteile der Bindegewebsmassage
Verbesserung der Durchblutung in Haut, Muskulatur und inneren Organen
Regulation des vegetativen Nervensystems (wirkt ausgleichend auf Stressreaktionen)
Reflektorische Wirkung auf Organe wie Magen, Darm, Blase oder Uterus
Lösen von Verklebungen und Verspannungen im Bindegewebe
Schmerzlinderung bei chronischen Beschwerden
Anwendungsgebiete
Die Bindegewebsmassage wird gezielt eingesetzt bei:
Chronischen Rückenschmerzen und Muskelverspannungen
Funktionellen Störungen innerer Organe (z. B. Verdauungsprobleme, Blasenbeschwerden)
Durchblutungsstörungen
Vegetativen Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität oder Spannungskopfschmerzen
Narben und Gewebeverhärtungen
Beschwerden im Beckenbereich (z. B. Menstruationsbeschwerden)